Samstag, 25. August 2012

Teufelsfeuer

Grossspuriger Titel mit wenig Inhalt. Aber unsere spät gezogene Chili hat endlich eine Blüte produziert und weitere sind schon am Folgen. Es handelt sich um eine schnöde "Thai-Chili" (Capsicum frutescens) wobei die Blüten wunderschön sind (Samen aus einer Asia-Laden-Chili gekratzt). Jetzt nur noch ein bisschen bestäuben und ev. können die Teufelsdinger im Oktober geerntet werden:

Blüte der Thai-Chili (Capsicum frutescens)

Freitag, 24. August 2012

Ri-Ra-Rande (oder die gemeine Rote Beete einmachen)

Rande oder Rote Beete (mit einem oder 2 "e"'s) hoppeln durch unseren Garten. Nun fix ein Paar der Kugeln erlegt und in Erinnerung an Lothar's leckere eingemachte Randen mit Zwiebeln mich auf die Suche nach Rezepten gemacht. Schlussendlich habe ich dann mein eigenes Rezept zusammengebraut :)

Wie von einem anderen Stern ... die gemeine Rande

Was brauchen wir:

  • Randen (Grösse: mittlerer Boller)
  • Zwiebel (je Rande eine)
  • Kräuterweissweinessig
  • Zucker
  • Senfkörner
  • Lorbeerblätter
  • Pimentkörner
  • Nelke
  • Einmachgläser
Wir drehen (!) das Kraut von der Rande ab und werfen sie in einen Topf mit heissem, leicht gesalzenem Wasser (habe ein Lorbeerblatt und 2-3 Pimentkügelchen schon zugegeben, wichtig ist, dass die Rande gedeckt ist). 50 Minuten köcheln lassen (also nicht volle Pulle sprudeln). Gegen Ende der Kochzeit die Rande mit einer Gabel piesacken und testen ob dem eigenen "Gusto" nach genügend weich.

Währendessen ziehen wir die Zwiebeln über den Gemüsehobel (sehr dünne Scheiben) und mischen das ganze mit dem Kräuteressig (ein Liter bei mir). Geben etwas Zucker dazu und kochen das ganze leicht auf und lassen es ziehen.

Dann, Rande raus (in ein Sieb) und sofort unter kaltes Wasser halten (erleichtert das Schälen). Leicht abkühlen lassen und dann in einem Trog mit kaltem Wasser die Rande per Hand schälen (die Haut lässt sich super easy abschuppern) - wir brauchen auch keine Handschuhe (die Dinger färben unter Wasser nicht). Dann wird die Rande geschnitten, gewürfelt oder was auch immer.

Wir packen eine Chili (Boden), genügend Randen, ein viertel TL Senfkörner, 1 Lorbeerblatt, 1 Nelke und 1 Pimentkorn in ein Einmachglas:

Alles in ein ein Glas gepackt (Chili unten, nicht sichtbar) ...
Wir kochen den Zwiebelessig auf und packen mit Hilfe einer Gabel die Ringe ins Glas (bis zum oberen Rand):

... lecker Zwiebelchen oben drauf
Dann mit dem kochenden Essig randvoll auffüllen und Deckel sofort verschliessen und Glas auf den Kopf stellen.

Das wars auch schon, wir lassen das Ganze 2-3 Wochen ziehen und testen dann das erste Glas :)

Mittwoch, 22. August 2012

Die feine englische Art

Heute etwas für die Feinschmecker unter Euch. Beim Nachbarsgarten vorbei geschlichen und anerkennde Worte zur prachtvollen Minze gemacht und Schwupsti-Wups durfte ich auch schon ernten. :)

Aber wieso? Nun, wir haben in 2 Tagen Besuch und wollten unsere feine indische Küche offerieren und da dürfen Poppadoms (Original Madras - steht auf der Packung)  mit verschiedenen Chutneys natürlich nicht fehlen.

Nun, die Englandkenner gähnen jetzt müde, aaaaaber hier in der kleinen Schweiz ist es schwieriger an gutes Minzchutney (aka Minzsauce) zu gelangen. Also Minze geschnorrt und Topf angeworfen. Super simpel und super einfach. Wir brauchen:

  • Minze (haha, wer hätte das gedacht)
  • ca. 125ml Malzessig (schnöder Weissweinessig geht allemale und macht das Ding noch ein wenig saurer)
  • 2 EL weisser Zucker
  • Salz
  • Topf, Moulinette

Minze, Salz, Malzessig (und nach Gusto ein wenig Zucker)


Wir pflücken die Blättchen von den Stengeln (war ein wenig mühsamer, da die Minze schon teilweise geblüht hat und ich die Blüten NICHT mit verarbeitet habe) und geben das ganze zum Häckseln in die Moulinette:

Vorher

Nachher :)
Währenddessen den Essig und den Zucker aufköcheln, die gehäckselte Minze beigeben, umrühren und das ganze 20min bei kleiner Flamme zugedeckt köcheln lassen (let simmer). Mit ein wenig Salz abschmecken.

Let simmer for 20 minutes :)
Im Anschluss das ganze in ein sauberes Glas abfüllen und abkühlen lassen (danach ab in den Kühlschrank).

Voila!

Ok, die Dekorationsexperten unter uns schütteln jetzt abschätzig den Kopf, aber ein anderes Glas war nicht zur Hand. Der Pragmatiker: Die Sauce wird übermorgen sowieso weiter verarbeitet (Rezept folgt ev.)! Aber eines kann ich sagen, die Sauce schmeckt suuuuuper lecker.

Und weil es noch Reste hat, wird mit den verbleibenden Blättern und Kraut ein kleines Teechen gekocht. Soll mal einer sagen, dass wir Reste einfach achtlos wegschmeissen.

Mit dem Rest ein kleines Minzeteechen gekocht. Super während diesen heissen Tagen.

Und das noch ein Bild vom Minzebeet ;)

Die Minze, leider schon grösstenteils blühend. Die Geschmackintensität nimmt ab, aber ich finde die Sauce noch immer suuuuper minzig.




Operation Eiszapfen

Jahaaa, der Radies ist derzeit mein Lieblings-Setz-Objekt und zu unseren Nationalen haben sich auch noch ein paar Radieschen (wir beachten dieses Mal das Wort Radieschen) der Sorte Eiszapfen gesellt:

Der Radies "Eiszapfen"; ein Prachtradies
Gestern bei Coop entdeckt und heute gleich unter die Erde gebracht.

Währendessen sind die Nationalen schon am spriessen (oder schiessen?). Es folgen weitere Berichte ;)

Montag, 20. August 2012

Live View @33 Degrees Celsius

Mal ein kleiner Test mit der tollen neuen Kommunikationstechnik. Also Livebilder aus der Sommerhitze:

So wirklich will das Programm nicht :( naja, die Bildunterschriften werden noch nachgeliefert ... Aber die Kiste darf schon bewundert werden.



Brokkolant ;)

Soooo, es ist soweit. Die Hitzewelle beschert starkes Wachstum und (hoffentlich) auch reichlich Ernte. Der erste Brokkoli wird heute geerntet und im Steamer schonend gegart. Die anderen 7 Pflanzen scheinen auch reichlich Ernte zu versprechen. Eine Gefahr stellt das heisse Wetter aber - der Brokkoli schiesst (uh, womöglich Krieg zwischen dem Radies "National" und dem Brokkoli?):

Hmmmm, lecker Brokkoli :)

Sonntag, 19. August 2012

Das nationale Schweizer Radies(chen)!

Kein Witz, gestern das in den typischen Landesfarben erhältliche Radies "National" im Coop entdeckt, gekauft (CHF 1.10 für 400 Pflanzen) und gleich - in Reih und Glied, wie es sich für ein ordentliches Radies gehört - in den Garten gepackt. Ob hier die SVP bei der Züchtung mitgewirkt hat?

Radies "National"!
Und interessanterweise heute im Garten entdeckt, dass sich sogar ein paar "Nationale" in die erste Radieschensaat eingeschlichen haben. Rausgerupft und gleich serviert; waren sehr lecker (und Floh unversehrt):

Mitte und rechts: 2 Radies National in der landestypischen Färbung. Komisch, auf der Packung waren die Dinger rund (hat wohl die Hybridisierung mit dem Rettich nicht ganz geklappt)
Lustig sind auch die Saat-/Pflegehinweise auf der Packung (welche wir strengstens befolgen werden: den Radies werden wir erdünnern!). Was bleibt mir bei diesem Namen auch anderes übrig als zu gehorchen:

... wir werden den Radies erdünnern!

Tomatenschwemme

Nachdem der Sommer jetzt vollen Einzug hält ist die Tomatenproduktion in vollem Gange. Und es wird noch mehr: Hauptproduktion liegt auf Ochsenherztomaten:

Rechts die erste Ochsenherzstaude. Links die 4 Nachzügler (späte Ernte)

.... und Ausschnitt "einfacher runder Tomaten"

Donnerstag, 16. August 2012

Unser neuer Bewohner

Unser neuer Bewohner gedeiht prächtig. Dank Lothars milder Gabe (hey, es war ein Teil unseres Hochzeitsgeschenk!) sind wir jetzt stolzer Besitzer von Meerrettich ... nach nicht einmal 5 Tagen hat er schon ein fettes Blatt produziert:
Meerrettich: Wurzel > Loch > Reinstopfen > Fertig - wenn es immer so einfach wäre ...
Sein Bruder (oder Schwester?) ist noch nicht so weit und überlegt noch ob er den neuen Standort mag ...


Faule grüne Tomaten (Blütenendfäule)

Die ersten Stöcke unserer Balkontomaten tragen schon leckere rote Früchte (Ochsenherz und "Tomate rot/rund"). Die zweite etwas spätere Saat aus selber gewonnen Tomatensamen wächst und gedeiht, hat aber leider ein Fäulnisproblem (Blütenendfäule):

Junge Tomaten mit klar sichtbarer Blütenendfäule
Bei der Blütenendfäule handelt sich nicht um keinen Schädlings- oder Pilzbefall, sondern um eine Stoffwechselerkrankung. Es ist somit eine physiologische Störung, die bei Tomaten durch Kalziummangel verursacht wird. Paprika kann ebenfalls davon betroffen sein (uhhhh, ob meine Chili überlebt?).

Ursache sind hohe Salzkonzentrationen (Kalium, Magnesium, Natrium, Ammonium) welche bei starken Schwankungen der Wasserversorgung die Aufnahme von Kalzium durch die Wurzeln erschweren. Wir giessen aufgrund der Begebenheiten mit Leitungswasser, welches sehr hart ist, und darum "enthärtet" wird. Meine Vermutung ist, dass durch den Ionentauscher eine nicht unerhebliche Menge an Natrium ins Wasser gelangt, was zum genannten Schadbild führt.

Eine Lösung für unser Problem habe ich noch nicht gefunden (Regenwasser auffangen können wir leider nicht). Ich setze mal auf die Kraft der Selbstheilung. Die erste Tomatengeneration hatte das selbe Problem zu Beginn und jetzt ist alles ok?



Die erste Ernte :)

Nun können wir schon ernten (nach 3 Wochen seit der Gartenübernahme): Auch wenn es nur ein wenig schnöder Ruccola ist der unter anderem vom Erdfloh angeknabbert wurde ... ABER er war suuuuper lecker!

Frischer Babyruccola aus eigener Produktion (die Frasslöcher stammen von Erdflöhen)

Nun, der Erdfloh scheint ein gängiges Problem an heissen Tagen und betrifft v.a. Kreuzblütengewächse wie Ruccola, Kohl, Kohlrabi, Radieschen, Rettiche. Möglichkeiten um ihn einzudämmen wäre

  1. keine Kreuzblütler anzubauen (ok, keine Alternative)
  2. Erde feucht halten
  3. Pflanzenjauche zu giessen (scheint ein Allerheilmittel zu sein - werden wir demnächst mal ansetzen)
Floh hin oder her - die erste Ernte war delikat!

Freitag, 3. August 2012

Spiderman

Ach Du meine Güte. Heute beim Entrümpeln des Salbeis kommt mir dieses Gerät entgegen. Habe ich ja noch nie gesehen in unseren Breitengraden. Wenn ich nur wüsste was das für eine Spinne ist? Mal sehen ob mir ein einschlägiges Spinnenforum weiterhelfen kann. Nachtrag: Es handelt sich um eine Wespenspinne ...

Die Fangzähne konnte ich leider nicht fotografieren. But believe me they were huuuuuuge :)




Trotz aller Tierliebe wohnt sie nicht mehr im Salbei ...